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Ulrich Simons

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Stichwahl_01

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Was nicht passt, wird passend gemacht: Seit der Stichwahl am 27. September 2020, aus der Sibylle Keupen mit 67,37 Prozent der abgegebenen Stimmen als Siegerin hervorging, verbreitet sie das Märchen, die große Mehrheit der Aachenerinnen und Aachener hinter sich zu haben (Bild links). Das ist allerdings schnell und einfach zu widerlegen, wenn man in die Rechnung die 112.215 Aachenerinnen und Aachener einbezieht, die erst gar nicht zur Wahl gegangen sind, und ihr demzufolge auch keinen Auftrag für ihre Politik erteilt haben. (Bild rechts) // Grafiken: Ulrich Simons

 

09. Februar 2021

Kommentiert

Sibylle Keupen 100 Tage im Amt:
Beim Rechnen hapert es immer noch

Märchenstunde im Rathaus. Auch im heutigen Interview mit meiner ehemaligen Kollegin Sarah-Lena Gombert anlässlich ihrer ersten 100 Tage im Amt ließ es sich Sibylle Keupen nicht nehmen, in AZ und AN nochmal die Geschichte von der grandios gewonnenen OB-Wahl in Aachen zu erzählen und von der Stadt, deren Bewohnerinnen und Bewohner angeblich in großer Mehrheit hinter ihr und ihrer Politik stehen.

 

"Ich bin gewählt worden
mit einem klaren Auftrag aller Bürgerinnen und Bürger, den ich so gut wie möglich erfüllen werde."

 

Irrtum, verehrte Frau Oberbürgermeisterin, und deshalb nochmal ganz langsam von vorne:

Bei der OB-Stichwahl am 27. September waren 192.435 Aachenerinnen und Aachener zur Wahl des neuen Oberbürgermeisters / der neuen Oberbürgermeisterin aufgerufen.

Von diesen 192.435 Wahlberechtigten steuerten aber nur 80.220 an diesem denkwürdigen Sonntag überhaupt ein Wahllokal an. Andersherum: 112.215 war es ziemlich schnurz, wer neue(r) OB(in) wird. Sie sind einfach zu Hause geblieben, Spazieren gegangen oder in die Eifel gefahren. Jedenfalls haben sie keinen wie auch immer gearteten Auftrag für Sibylle Keupen hinterlassen.

Heißt unterm Strich: Von "allen Bürgerinnen und Bürgern" können wir schon mal 112.215 Aachenerinnen und Aachener abziehen. Die restlichen 80.220, die sich im Laufe des Tages dann doch noch in einem Wahllokal eingefunden haben, entsprachen einer Wahlbeteiligung von 41,69 Prozent.

Von diesen 80.220 haben 53.685 Wählerinnen und Wähler ihr Kreuzchen bei Sibylle Keupen gemacht, und das sind tatsächlich 67,37 Prozent, aber eben nur 67,37 Prozent von 41,69 Prozent aller Wahlberechtigten.

Mal ganz einfach mit gerundeten Zahlen: Wenn von 200.000 Aachenerinnen und Aachenern nur 100.000 tatsächlich wählen gehen, und von denen 67.000 für Kandidatin K. stimmen, dann hat sie zwar 67 Prozent aller abgegebenen Stimmen erhalten, aber eben nicht 67 Prozent der Stimmen aller Aachener.

Das ist ein himmelweiter Unterschied.

In absoluten Zahlen: Von 192.435 Wahlberechtigten haben am 27. September vergangenen Jahres 53.685 Wählerinnen und Wähler für Sibylle Keupen als neue Oberbürgermeisterin votiert und ihr einen Handlungsauftrag erteilt. Das sind exakt 27,897 Prozent aller Aachenerinnen und Aachener über 16, oder übern breiten Daumen eine(r) von vier.

Was daran ein "klarer Auftrag aller Bürgerinnen und Bürger" sein soll, wird wohl auf ewig das Geheimnis der neuen ersten Bürgerin der Stadt bleiben.

 

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© Ulrich Simons
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