
Im Westen nichts Neues: Der Haselsteig wird vorerst keine Spielstraße. // Foto: Ulrich Simons |
19. März 2025
Bezirksvertretung Mitte: Haselsteig
wird erst mal keine Spielstraße
Die "große" Lösung zu teuer und zu personalintensiv, die "kleine" rechtlich zu riskant: Einstimmig spielte die Bezirksvertretung Aachen-Mitte den Ball an die Verwaltung zurück. Die soll jetzt prüfen, ob angesichts der sehr hohen Kosten für den Antrag der Grünen auf Umbau und Entsiegelung (die Verwaltung rechnet mit mindestens 700.000 Euro) die Einrichtung einer Spielstraße im Haselsteig auch ohne teuren Umbau möglich ist, z.B. nur durch das Aufhängen entsprechender Schilder.
Ein entsprechender Vorschlag von Melanie Penalosa (Grüne) fand einhellige Zustimmung. Schließlich, so betonten Dr. Ralf Otten (CDU) und Joachim Moselage (FDP) handele es sich schon heute um eine Sackgasse. Moselage: "Wer da reinfährt, will da hin, nicht da durch."
Auch von der SPD kam Zustimmung. Patrick Deloie hielt den Verwaltungsvorschlag ("zurückstellen") für nachvollziehbar, signaliserte aber auch: "Bei der Schilder-Lösung würden wir mitgehen."
"Niveaugleicher Ausbau zwingend erforderlich"
Von der Verwaltung kam Widerspruch: Eine Umwidmung zu einem verkehrsberuhigten Bereich mache einen niveaugleichen Ausbau zwingend erforderlich. So sähen es die Standrads vor.
Die Sache könnte für die Anwohner zum Bumerang werden, und da reiche schon das Aufhängen der entsprechenden Schilder, warnte Patrick Deloie (SPD). Denn wenn die Straße nicht mehr dem Allgemeingebrauch zur Verfügung stehe, könne das zu höheren Belastungen für die Anwohner bei umlagefinanzierten Maßnahmen nach dem Kommunalabgabengesetz (KAG) führen.
Zudem drohe bei der Straßenreinigung eine Herabstufung der Reinigungsklasse. Auch das möge die Verwaltung bitte prüfen und der Bezirksvertretung ggfls. bei der nächsten Sitzung berichten.
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