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Stumme Zeitzeugen: Die ersten Gräber auf dem Jüdischen Friedhof an der Lütticher Straße wurden um das Jahr 1822 angelegt, also vor mehr als 200 Jahren. // alle Fotos: Ulrich Simons |
24. Januar 2025
Der
Jüdische Friedhof:
Gräber für die Ewigkeit
Kein Blumenschmuck auf den Gräbern, keine weißen oder roten Grablichter, stattdessen überall Moos und Verfall: Der Jüdische Friedhof an der Lütticher Straße / Ecke Körnerstraße irritiert und fasziniert den Besucher gleichermaßen, wenn dieser bisher nur die traditionelle christliche Bestattungskultur erlebt hat.
Viele der rund 1400 Gräber sind mehr als 100 Jahre alt - weil im Judentum die "ewige Ruhe" gemäß der Gebote und Verbote in der "Halacha" wörtlich zu verstehen ist, und Gräber - im Gegensatz zu christlichen Friedhöfen - niemals eingeebnet oder neu belegt werden dürfen.
So ist das Gräberfeld im Laufe der Zeit ein "Friedhof mit Jahresringen" geworden, an dem sich die Kulturgeschichte der Grabgestaltung ebenso ablesen lässt wie die Erweiterungsphasen des Friedhofs.
Impressionen von einem bemerkenswerten Ort ...





Jahrtausende alter Brauch aus der Zeit, als Jüdinnen und Juden auf der Flucht aus Ägypten durch die Wüste zogen. War einer von ihnen gestorben, legten die Angehörigen kleine Steine auf das Grab. Damit markierten sie einerseits die letzte Ruhestätte, schützten den Leichnam aber auch vor wilden Tieren.





-> Virtueller Rundgang über den Jüdischen Friedhof an der Lütticher Straße |
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