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Ulrich Simons

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Fotojournalist (seit 1976)
Redakteur (1987 bis 2019)
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Westfriedhof

Weil aufgrund gewandelter Bestattungsformen viele Friedhöfe zu groß geworden sind und über alte Gräberfelder im Wortsinn Gras gewachsen ist, möchte die Stadt diese Teilbereiche in parkähnliche Flächen für Ruhe, Erholung und mit Spielmöglichkeiten umwandeln. // Foto: Stadt Aachen / Harald Krömer

 

04. Juli 2024

Stadt will Friedhöfe
zu Orten der Erholung machen

alternativer Titel

Ruhe ist ein Attribut, das gemeinhin mit Friedhöfen in Verbindung gebracht wird. Erholung wiederum nur selten. Doch das soll sich ändern, denn Teile der Aachener Friedhofsflächen haben häufig parkähnlichen Charakter. Bestattungsflächen und naturnahe Freiflächen grenzen regelmäßig aneinander.

Diese freien Flächen der innerstädtischen Friedhöfe zur ruhigen Erholung zu nutzen und das ökologische Potenzial zu stärken, ist Ziel des Friedhofsentwicklungskonzeptes, das der Aachener Stadtbetrieb vorantreibt.

„Friedhöfe sind Orte für Ruhe und Erholung“, sagt Indra Balsam, Betriebsleiterin des Aachener Stadtbetriebs. „Sie sind eine kleine, grüne Oase im Straßentrubel, die mehr sind als ein Raum der Trauer. Sie sind ein Treffpunkt für Begegnungen und bieten mit Bäumen und parkähnlichen Bereichen das Potential, neu genutzt zu werden. Dazu müssen wir die Friedhöfe als Orte der Erholung mehr in das Bewusstsein bringen.“

 

Veränderung der Bestattungskultur

Im Jahr 2022 wurde mit den Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Friedhöfe in den Stadtbezirken begonnen, nun folgt die Konzepterarbeitung für die acht städtischen Friedhöfe in der Innenstadt: Westfriedhof I und II, Hüls, Ostfriedhof, Forst, Lintert, Waldfriedhof und Heißberg mit einer Ausdehnung von insgesamt 108 Hektar.

Als die Friedhofsflächen in den 1970er Jahren geplant wurden, ging man noch von einer wesentlich größeren notwendigen Fläche für Bestattungen aus. Doch die stark zunehmende Zahl der Urnenbestattungen, die auch deutlich kleinere Grabflächen erfordert, führt dazu, dass zahlreiche Bereiche nicht (mehr) benötigt werden – eine Situation, die nicht nur Aachen betrifft, sondern bundesweit auftritt.

Von „Überhangflächen“ spricht man beim Aachener Stadtbetrieb und erläutert in dem Zusammenhang, dass die Möglichkeit besteht, Randbereiche zu entwidmen und anderen Nutzungen zur Verfügung zu stellen.

 

"Grabflure bleiben unangetastet"

Welche Flächen das sind, wie viele Hektar und welche Entwicklungsmöglichkeiten es dazu gibt, wird im Friedhofsentwicklungskonzept vom Aachener Stadtbetrieb erarbeitet. Am Beispiel des Friedhofs West II sind es knapp zehn Prozent der Gesamtfläche von 21,7 Hektar, die unmittelbar ausgegliedert werden können, erläutert Wolfgang Berg, Bereichsleiter Friedhofwesen und Krematorium des Aachener Stadtbetriebs.

Weitere Bereiche zwischen den Grabfeldern sollen für Neupflanzung von Bäumen und das Anlegen artenreicher Biotopflächen genutzt werden, um so das ökologische Potenzial und die Artenvielfalt in Fauna und Flora zu stärken. Auch ein Demenz- und Sinnesgarten soll auf dem Friedhof Hüls entstehen mit verschiedenen Erlebnis- und Aufenthaltsbereichen, um die Natur mit ihren Pflanzen zu sehen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken.

„Die Grabflure bleiben selbstverständlich unangetastet“, betont Ilse Savelsbergh, Geschäftsbereichsleiterin der Grün- und Freiflächenpflege des Aachener Stadtbetriebs.

 

Biodiversität und Naherholung nachhaltig steigern

Das mit rund 630.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderte Projekt hat das Ziel, die innerstädtischen Friedhöfe der Stadt Aachen im Sinne der nachhaltigen Steigerung der Biodiversität und ruhigen Erholung zu entwickeln.

Dabei gliedert sich das Projekt in mehrere Bausteine: Erste Schritte sind die Kartierung der Bezirksfriedhöfe und die Ausarbeitung detaillierter Ziele und Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und der naturnahen Erholung. Der Erholungswert der Grünflächen soll mehr ins Bewusstsein gerückt werden, wobei mit einer Bürgerumfrage Ideen und Wünsche abgefragt werden.

Sitzgelegenheiten, kleine Spielpunkte, vielleicht ein Bücherschrank – die Ideen sind vielfältig. „Spannend ist für uns, ob die Bürgerinnen und Bürger die Veränderung mit Spielpunkten, Begrünung und Sitzgelegenheiten befürworten“, sagt Wolfgang Berg und ergänzt: „In anderen Städten gibt es ähnliche Konzepte."

 

Friedhöfe bilden 30 Prozent der öffentlichen Grünfläche in Aachen

Schließlich folgen Baum- und Strauchpflanzungen sowie das Einsäen zusätzlicher Blühflächen mit heimischen Kräutern. Die Maßnahmen sind ein Beitrag zur Klimaanpassung und haben zudem positiven Einfluss auf den Wasserkreislauf.

Die innerstädtischen Friedhöfe haben mit einer Gesamtfläche von rund 108 Hektar einen Anteil von 30 Prozent an den öffentlichen Grünflächen ein großes Potenzial für die Sicherung der Biodiversität und die Minderung der Auswirkungen des Klimawandels.

Wichtig sei dabei, dass „ vorhandene Flächen erhalten und weiterentwickelt werden“, betont Ilse Savelsbergh, „zum Beispiel durch Krautsäume mit heimischen Pflanzen." Und Wolfgang Berg ergänzt: „Von dem, was wir in den kommenden Monaten konzeptionell erarbeiten, werden alle Friedhofsflächen langfristig partizipieren.“

 

Umfragen auf dem Westfriedhof und online

Der Aachener Stadtbetrieb möchte die Wünsche und Anregungen der Bürger aufnehmen. Auf www.aachen.de/friedhofsentwicklungskonzeptist eine Online-Umfrage hinterlegt, bei der anonym entsprechende Vorschläge eingebracht werden können.

Zusätzlich werden an Friedhöfen in der Innenstadt Kästen mit Umfragezetteln angebracht, die bis Ende Juli ausgefüllt wieder abgegeben werden können. Am Montag, 15. Juli, gibt es ab 11 Uhr eine zentrale Umfrageaktion auf dem Westfriedhof an der Friedhofsverwaltung.

 

Quelle: Presseamt Stadt Aachen

 

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© Ulrich Simons
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