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Ulrich Simons

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Fotojournalist (seit 1976)
Redakteur (1987 bis 2019)
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Pferd und Sinfonie 2024

"Feuer und Flamme für den Turniersport in der Soers": Eines der spektakulären Schaubilder beim Abend "Pferd und Sinfonie" im Dressurstadion unter dem Thema "Wir feiern 100 Jahre Turniergeschichte". // Foto: Ulrich Simons

 

29. Juni 2024

100 Jahre Turniergeschichte
in einem farbenprächtigen Bilderbogen

Was für ein Abend! Was für ein großartiger Auftakt des diesjährigen CHIO! Bei "Pferd & Sinfonie" verzaubern Pferde, Reiter, Musiker und Tänzer das Publikum im Deutsche Bank Stadion.

Von den Anfängen des Turniersports in der Soers in den 1920er Jahren über Kenzie Dysli und Laury Tisseur, die mit ihren Andalusiern an das erste Partnerland Spanien (2001) erinnerten, und legendäre Vierspänner-Fahrten im Aachener Wald bis hin zu einem wundervollen Pas de deux mit Ingrid Klimke und Greta Busacker in Erinnerung an ihren Vater/Großvater Dr. Rainer Klimke: Mit der Vorstellung von "Pferd & Sinfonie" unter der Begleitung des Sinfonieorchesters Aachen (Leitung: Generalmusikdirektor Christopher Ward) gab es im Dressurstadion ein absolutes Highlight zum Auftakt des CHIO Aachen.

Da die 6300 Plätze am Samstag ziemlich schnell ausverkauft waren, gab es am Freitagabend zum ersten Mal in der Geschichte von Pferd & Sinfonie eine Zusatzvorstellung.

 

Pferd und Sinfonie 2024

Kenzie Dysli (re.) und Laury Tisseur erinnerten in einer Freiheitsdressur mit ihren Andalusiern an das erste CHIO-Partnerland Spanien im Jahr 2001. // Foto: Ulrich Simons

 

100 Jahre Turniergeschichte in zehn Schaubildern und zweieinhalb Stunden zusammenzufassen: Da heißt es auswählen, kürzen, streichen, sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wilma Raulf und Lea Hornbacher erledigten mit ihrem ALRV-Team diese Herausforderung mit Bravour, Volker Raulf und Fabian Well führten souverän durch den Abend..

 

Verblüffende Effekte

Ein ums andere Mal stellte man verblüfft fest, mit welch einfachen Mitteln vor den Augen der Zuschauer beeindruckende Szenerien entstanden. Da formierten sich weißgekleidete Tänzerinnen blitzartig zu einem Dressurviereck, ein Dutzend Tänzerinnen im bunten Charleston-Style holten die 20er Jahre zurück ins Stadion, und aus einer Handvoll Tannen entstand der Aachener Wald, wo bis 2005 die Gespannfahrer ihre Geländeprüfung austrugen.

 

Pferd und Sinfonie 2024

Manche trauern dem Aachener Wald bis heute nach: Die besten Gespannfahrer "von damals", als die Geländeprüfung noch im Öcher Bösch stattfand (2005 zog man in die Soers um), ließen es am Freitagabend im Dressurviereck noch mal richtig krachen. Die Menge war begeistert ... // Foto: Ulrich Simons

 

Die Besten von damals waren am Freitagabend nochmal zu Gast: Michael Freund und Rainer Duen aus Deutschland, Daniel Würgler aus der Schweiz und Frederik Persson aus Schweden ließen es zu "Skyfall" (Solistin: Inga Wea gemeinsam mit dem Jugendchor des Theaters Aachen unter Leitung von Jori Klomp) und Robbie Williams' "Let me entertain you" im Tannenwäldchen nochmal so richtig krachen. Das Stadion tobte - mit stehenden Ovationen ging es in die Pause.

 

Pferd und Sinfonie

Charleston und Pferde: Die "Golden Twenties" in der Soers, auch damals nicht nur sportliches, sondern auch gesellschaftliches Ereignis. // Foto: Ulrich Simons

 

Spektakulär ging es weiter. Beim "CHIO im Wandel der Zeiten" formierten sich Tänzerinnen und Tänzer zu altem und neuem CHIO-Logo, bevor Moderator Volker Raulf eine in Aachen unvergessene Reitsport-Legende begrüßen konnte: Im Schatten der nachgebauten, 2,32 Meter hohen roten Mauer aus dem ALRV-Museum blickte Willibert Mehlkopf (inzwischen 83), zurück auf das Jahr 1985, als er mit seinem Holsteiner Wallach Wabbs diese mehr als raumhohe "Schrankwand" übersprang.

 

Bis heute in Deutschland unübertroffen

Bis heute hat kein Springreiter in Deutschland diese Höhe übertroffen, was vermutlich auch daran liegt, dass heute die Tierschützer bei derartigen Aktionen schneller Alarm machen als früher.

Der bis heute gültige Weltrekord wurde übrigens schon am 5. Februar 1949 in Santiago de Chile aufgestellt, als Alberto Larraguibel Morales (Chile) mit seinem Vollblüter Huaso sagenhafte 2,47 Meter überwand. (Nachzulesen in den "Pferdewelten" des Sportjournalisten Dieter Ludwig.)

Ein kurzer Einspieler mit dem Sensationssprung auf den großen Videowänden wäre natürlich das Sahnehäubchen gewesen. Die Programm-Macherinnen hatten auch daran gedacht - die Präsentation des Jahrhundert-Sprunges scheiterte an den Nutzungsrechten.

 

Pferd und Sinfonie 2024

Minimalismus und Symbolik in Perfektion: Ein Pferd, ein Hindernis, jubelnde Zuschauer im Hintergrund - fertig ist der "Große Preis von Aachen" im Schaubild "Der CHIO im Wandel der Zeit." // Foto: Ulrich Simons

 

Fehlte etwas? Ja und nein. Viele Große ihrer Zeit, deren Namen heute auf der Tafel am Richterturm zu lesen sind, hätten eine Erwähnung verdient gehabt: Hans-Günter Winkler, Fritz Thiedemann, Alwin und Paul Schockemöhle, Norbert Koof, Hartwig Steenken, die Brüder Raimondo und Piero d'Inzeo, Nelson Pessoa, Graziano Mancinelli - wo hätte man anfangen wollen und wo aufhören? Und wen weglassen? Und das wären dann nur die Springreiter gewesen. Die Entscheidung, es gar nicht erst zu versuchen, war sicher nicht die schlechteste.

 

Ein Betrieb wie auf der Adalbertstraße

Der wunderbare Abend endete, wie sowas immer in Aachen endet: Mit wehenden weißen Taschentüchern.

Dass allerdings Massen von Zuschauern das "Muss i denn zum Städele hinaus" allzu wörtlich nahmen und noch während Edward Elgar's "Pomp and Circumstance" geradezu fluchtartig das Dressurstadion verließen als wäre eine Bombendrohung eingegangen, hatte nichts mit der Qualität des Programms zu tun.

Das war einfach nur sagenhaft schlechtes Benehmen, eine Respektlosigkeit gegenüber den Akteuren und ein Ärgernis für all die anderen Besucher, die die großartige Show und den Abschied der Mitwirkenden bis zum Ende verfolgen wollten.

 

Pferd und Sinfonie

Fackelzug und weiße Taschentücher: Ein Hauch von "Abschied der Nationen". // Foto: Ulrich Simons

 

 

Heute Abend live auf Youtube

Auf all die einzigartigen Programmpunkte können sich die Zuschauer auch heute (Samstag) im ausverkauften Deutsche Bank Stadion freuen. Denn wenn die Sonne langsam hinter dem Lousberg versinkt, beginnt die zweite Vorstellung von "Pferd & Sinfonie". Wer keine Karten mehr ergattern konnte, kann die wunderbare Show auf YouTube verfolgen.

 

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© Ulrich Simons
Redakteur (1987-2019) - Fotojournalist - Blogger

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