
Demnächst vielleicht noch ein bisschen größer? Ein High-Tech-Brunnen - wie originell - soll am Theaterplatz künftig die Massen anlocken. Wenn das alles ist, was den Planern für die Aufwertung des Platzes eingefallen ist, werden wir am Büchel demnächst wohl auch nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. // Foto: Ulrich Simons |
23. November 2023
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Super-Brunnen für den Theaterplatz:
Und was passiert dort im Winter?
Ein High-Tech-Brunnen mit allem Zipp und Zapp und kitschig-bunten Fontänen soll das zentrale Gestaltungs- und Aufenthaltselement des künftigen Theaterplatzes werden. Das mit der "Gestaltung" verstehe ich ja noch, aber ein Brunnen als "Aufenthaltselement"?
Kann man da im Sommer drin sitzen? Vielleicht mit Tischen und Stühlen und einem Kaltgetränk, das nie leer wird, weil der Brunnen ständig für Nachschub von oben sorgt? Geil.
Überhaupt: ein Brunnen! Wie sind die da nur drauf gekommen? Wenn es irgendetwas gibt, was wir in Aachen ganz bestimmt nicht brauchen, ist es noch ein Brunnen.
Und das Tollste: Bei Bedarf kann man die Wasserspiele abstellen und den Brunnen als Open-Air-Bühne für Veranstaltungen nutzen. Und im Herbst als Laubfang und im Winter als großen Abfallbehälter. Wollen wir wetten?
Das mit dem Mulitfunktions-Brunnen ist so neu auch nicht, das haben wir schon längst, denn wie man aus einem Brunnen eine Bühne macht, kann man jedes Jahr im Sommer bei den Kurpark-Classix bewundern.
Aber Shakespeares "Sommernachtstraum" demnächst statt im Theater im Brunnen davor - das hat was! Ich freu mich jetzt schon auf die erste Fehlfunktion.
Wie viel Spaß man mit sowas haben kann, durften sich die Zuschauer im Kölner Rhein-Energie-Stadion am 27. Mai dieses Jahres bei der Partie 1. FC Köln gegen Bayern München anschauen, als in der 73. Minute plötzlich die Rasensprenger loslegten.
Wenn Sie nochmal schauen wollen: Hier gibt es das Filmchen dazu.

Und am Ende sieht es dann wieder fast so aus wie früher: Der Theaterplatz im Jahr 1912. Zentrales Element ist das 1901 eingeweihte, von einem Rund eingefasste Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das 1942 demontiert und dessen Bronzefigur 1943 zugunsten der Kriegswirtschaft abgegeben und eingeschmolzen wurde. // Foto: Wikipedia |
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