Uli Simons - spacer15
Uli Simons - spacer15   Uli Simons - spacer15
Werbung
spacer 30

Ulis Nachschlag

"Journalismus heißt, etwas zu drucken, von dem jemand will, dass es nicht gedruckt wird. Alles andere ist Public Relations."
George Orwell

spacer 30
Jetzt neu:
VOLLTEXTSUCHE
im gesamten Bestand
spacer 30

Ulrich Simons

Ulrich Simons
Redakteur (1987 bis 2019)
Fotojournalist (seit 1976)
Blogger (seit 2019)

spacer 30
spacer15
INHALT
spacer 15

Aktueller Monat

 
Archiv 2025 Archiv 2024
spacer 15
Archiv 2023 Archiv 2022
spacer 15
Archiv 2021 Archiv 2020
spacer 15
Archiv 2019 und früher
 
SPEZIAL Parkzone U
spacer 15
SPEZIAL Fundsachen
spacer 15
spacer 30

Datenschutz

Copyright/Impressum

HOME

eMail senden

spacer 30
spacer 15

Herzlichen Dank für Ihr Interesse.
Sie sind Besucher Nummer

Besucherzaehler

seit dem 03. September 2019

spacer 15
spacer 30
spacer 15

Web-Tipp

Buschtunnel Aachen-Ronheide

www.buschtunnel.de

Bester Internet-Beitrag
des Jahres 2007 im
DB-Journalistenwettbewerb

spacer 15
spacer 30
spacer 15

Web-Tipp

Ulrich Simons - Alpentrio

www.simages.de

Unfassbare Bilder
aus mehr als 30 Jahren

spacer 15
 

Ulrich Simons - NAK AC-West Abriss

Sie hatten für einen kurzen Moment geglaubt, sie wären mit der Arbeit fertig. Doch unter der kleinen Kirche am Moreller Weg schlummerte für Baggerfahrer Manfred "Manni" Mandelartz und seinen Kollegen Daniel Robens noch eine ziemlich dicke Überraschung. Über Sinn und Zweck des gewaltigen Betonklotzes gibt es unterschiedliche Vermutungen. Es dürfte sich mit großer Wahrscheinlichkeit wegen des Gefälles der Straße und der Bodenbeschaffenheit um eine "Rutschsicherung" für die Kirche gehandelt haben. // Foto: Ulrich Simons

 

17. April 2021

Tonnenschwere Überraschung
unter dem früheren Altar

Am Ende der dritten Arbeitswoche an der Ecke Moreller Weg / Franziskusweg kann man ohne zu übertreiben sagen: Sowohl von der Gesteinsmenge her als auch vom Zeitaufwand haben die Abbruch-Spezialisten Manfred "Manni" Mandelartz und sein Kollege Daniel Robens von der Würselener Firma BHR zwei Kirchen abgerissen - eine über der Erde, und eine, die erst sichtbar wurde, als die erste Kirche abgetragen war.

Denn die Annahme, dass sich unter dem Gebäude der neuapostolischen Kirche (NAK) nur noch ein Kriechkeller befand, sollte sich als allzu optimistische Fehleinschätzung herausstellen: Der Boden des Kellers und die Außenmauern ruhten auf einem Ringfundament mit einigen kreuz und quer verlaufenden Rippen, auf denen die tragenden Wände der Kirche standen.

Die Rippen waren wie das ganze Fundament aus massivem Beton. Hierzu hatten die Bauleute vor 25 Jahren eine sogenannte Schalung gebaut und in diese mit Beton gefüllt.

Damit das Ganze schön stabil wurde, hatte man in der Schalung alle paar Meter große, tiefe Löcher gebohrt und dort Beton hineinlaufen lassen, der nach seinem Abbinden und Erstarren das Fundament wie mit einer Art Dübel im Erdreich festhielt.

Das alles war absehbar und nicht unerwartet, und der Rückbau verlief auch im südlichen Bereich der ehemaligen NAK (also da, wo früher der Eingang gewesen war), bis auf die in Styropor eingepackte Fußbodenheizung halbwegs problemlos.

Bis man dann in der Gegend unterhalb des früheren Altars auf eine derart große Ansammlung von Beton stieß, dass Nachbarn schon vermuteten, es handele sich um eine alte Bunkeranlage.

Manni Mandelartz hatte vorsichtig den Löffel seines Baggers angesetzt und fand dann kein Ende mehr. Am Mittwochnachmittag hatte er nach ziemlich langer Wühlerei einen rund 30 Kubikmeter mächtigen Betonbrocken aus dem Erdreich herauspräpariert - mehr als sieben Meter breit, rund zwei Meter mächtig und entlang der Straße genauso tief. Gewicht: mehr als 65 Tonnen.

Inzwischen liegt der größte Teil der vermutlichen Rutschsicherung, mit dem Meißel in kleine Brocken zertackert, am Rande der Baustelle und sieht ein bisschen aus wie die Mini-Ausgabe der Hafeneinfahrt von Oostende (B) vor zehn Jahren (Bild unten), als die Einfahrt neu angelegt und gesichert wurde.

 

Verblüffende Ähnlichkeit: Die Betonfragmente am Moreller Weg ...

Ulrich Simons - Hafeneinfahrt Oostende 2011

... und die steinreiche Baustelle der Hafeneinfahrt im belgischen Oostende beim Neubau im Jahr 2011. // Fotos: Ulrich Simons

 

Am Montag sollen die Arbeiten weitergehen, mit nicht mehr ganz so vielen Vibrationen, weil die dicken Brocken inzwischen aus dem umgebenden Erdreich herausgelöst sind und sich der Schall kaum noch durch den Boden übertragen kann.

Nachtrag vom 21. April: Am Ende verließen 14 Lkw mit Beton die Baustelle. Insgesamt kamen alleine beim Ausbau des Fundamentes 400 Tonnen Beton zusammen.

Wenn Sie sich das anschauen möchten: Hier kommt Teil 3 von "Gottes Steinbruch":

 

 

Lesen Sie hierzu auch:

07. September 2019 Moreller Weg: Was wird aus der kleinen Kirche?

02. Dezember 2019 Was immer es auch wird: Ein Parkhaus wird es nicht

12. Februar 2020 Verwaiste Kirche am Moreller Weg: Baupläne nehmen Formen an

10. Oktober 2020 Moreller Weg: Statt kleiner Kirche ein Zehn-Familien-Wohnhaus

26. März 2021 Am Montag kommt der Bagger: Moreller Weg 50 wird Franziskusweg 12

27. März 2021 Im Rückwärtsgang durchs Blumenbeet: Der Plattmacher ist da!

29. März 2021 Rückblick NAK Aachen-West - 9. Juni 2007: Ein Blitzschlag setzt das Dach in Brand

03. April 2021 Video Moreller Weg: Tonziegel, Steine und Scherben - "Gottes Steinbruch" (1)

09. April 2021 Video "Gottes Steinbruch" (2): Am Mittwoch fiel die letzte Wand

 

Alle Texte und Bilder auf dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt.

Eine Weitergabe des Links auf diese Seite ist ausdrücklich erwünscht.

 

© Ulrich Simons
Redakteur (1987-2019) - Fotojournalist - Blogger

Uli Simons - spacer15
Uli Simons - spacer15