Uli Simons - spacer15
Uli Simons - spacer15   Uli Simons - spacer15
Werbung
spacer 30

Ulis Nachschlag

"Journalismus heißt, etwas zu drucken, von dem jemand will, dass es nicht gedruckt wird. Alles andere ist Public Relations."
George Orwell

spacer 30
Jetzt neu:
VOLLTEXTSUCHE
im gesamten Bestand
spacer 30

Ulrich Simons

Ulrich Simons
Redakteur (1987 bis 2019)
Fotojournalist (seit 1976)
Blogger (seit 2019)

spacer 30
spacer15
INHALT
spacer 15
Aktueller Monat
spacer 15
Archiv 2022 Archiv 2023
spacer 15
Archiv 2020 Archiv 2021
spacer 15
 
SPEZIAL Parkzone U
spacer 15
SPEZIAL Fundsachen
spacer 15
spacer 30

Datenschutz

Copyright/Impressum

HOME

eMail senden

spacer 30
spacer 15

Herzlichen Dank für Ihr Interesse.
Sie sind Besucher Nummer

Besucherzaehler

seit dem 03. September 2019

spacer 15
spacer 30
spacer 15

Web-Tipp

Buschtunnel Aachen-Ronheide

www.buschtunnel.de

Bester Internet-Beitrag
des Jahres 2007 im
DB-Journalistenwettbewerb

spacer 15
spacer 30
spacer 15

Web-Tipp

Ulrich Simons - Alpentrio

www.simages.de

Unfassbare Bilder
aus mehr als 30 Jahren

spacer 15
 

e.Go-Streifenwagen

Niedliche Wägelchen. Könnte es sein, dass die Charme-Offensive der Aachener Polizei bisweilen nach hinten losgeht und die Insassen als Autoritäten nicht mehr ganz so ernst genommen werden? // Symbolfoto: Polizei Aachen

 

24. Juli 2020

Statt Knöllchen: Polizei malt
neuen Radweg für Zweirad-Rüpel

Über zunehmende Respektlosigkeit klagen Polizei und Rettungsdienste nicht erst seit gestern. Vielleicht sind sie selber aber auch nicht ganz schuldlos daran. Die Idee kam mir diese Woche beim Blick in den Polizeibericht.

Am frühen Mittwochmorgen war es an der Einmündung Bleiberger- / Vaalser Straße zu einem Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Pkw gekommen. Der 19-jährige Autofahrer hatte beim verbotswidrigen Abbiegen in die Bleiberger Straße den 59-jährigen, stadtauswärts fahrenden Pedelec-Fahrer auf dem Radweg übersehen.

Bei dem Zusammenstoß mit dem Auto stürzte der Fahrradfahrer und wurde so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Viel Blaulicht und Tatütata rückte an, und wie bei solchen Anlässen üblich, sperrte die Polizei die Unfallstelle für die Erste-Hilfe-Maßnahmen der Rettungskräfte und für die polizeiliche Unfallaufnahme. Das hinderte allerdings laut Polizeibereicht "etliche Radfahrer" nicht daran, die eindeutig zu erkennenden Sperrungen zu missachten.

Sie betraten verbotswidrig den mit Flatterband abgesperrten Bereich oder durchfuhren ihn sogar unmittelbar an den behandelnden Sanitätern und dem Verletzten vorbei. Auch die Polizisten wurden immer wieder in ihrer Arbeit gestört und behindert, weil man offensichtlich den von den Beamten ausgewiesenen Umweg über eine Ampelanlage nicht in Kauf nehmen wollte.

Den Polizisten platzte schließlich der Kragen und sie ... nein, falsch gedacht: Sie zückten nicht etwa den Verwarnungsgeldblock und stellten den Zweirad-Flegeln die in der StVO vorgesehenen 20 Euro für das "Nichtbeachten verkehrsregelnder Weisungen durch Polizeibeamte" in Rechnung, sondern malten nach eigenen Angabe den Chaoten einen neuen Radweg samt Markierung auf die Straße.

Den bei dieser Gelegenheit oft vorgebrachten Hinweis, man habe für das Aussprechen von Verwarnungen keine Zeit gehabt, führt die Polizei mit ihrer Aktion selber ad absurdum, denn Zeit für die Straßenmalereien gab es ja offenbar zur Genüge.

Und im Hambacher Forst turnen sie weiter durch die Bäume und lachen sich kaputt.

Aber solange Aachens Polizeipräsident seine Beamtinnen und Beamten weiterhin in Spielzeugautos auf die Straße schickt, damit sie sympathisch rüberkommen und wir alle sie lieb haben, wird der Autoritätsverlust weiter voranschreiten.

Es liegt nun mal in der Natur des Polizeiberufes, sich bei denjenigen, die sich nicht an die Spielregeln halten, unbeliebt zu machen. Wenn sich Polizisten, statt Ordnungswidrigkeiten zu ahnden, lieber als Straßenmaler betätigen, darf man sich über nachlassenden Respekt anschließend nicht wundern.

 

Alle Texte und Bilder auf dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt.

Eine Weitergabe des Links auf diese Seite ist ausdrücklich erwünscht.

 

© Ulrich Simons
Redakteur (1987-2019) - Fotojournalist - Blogger

Uli Simons - spacer15
Uli Simons - spacer15