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Ulrich Simons

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14. August 2019

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Die E-Roller-Pest

Das ist jetzt aber mal eine Überraschung! Naja, zumindest für unseren grandiosen Verkehrsminister Andreas Scheuer (den, der die Sache mit der Maut vor die Wand gefahren hat):

Weil der CSU-Mann allen, die die Führerscheinprüfung nicht geschafft haben und sich nicht einmal halbwegs unfallfrei auf einem Ergometer halten können, eingeredet hat, sie seien mit einem E-Scooter gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und Umweltretter dazu (die Batterien wachsen offenbar auf Bäumen), mischen die sich seit Anfang Juli auch noch unters fahrende Volk. Seitdem geht nicht nur bei Alten und Behinderten auf dem Bürgersteig und in den Fußgängerzonen die Angst um.

Alleine in Köln sind schon mehr als 1000 dieser Spaßmobile unterwegs, in Berlin fast 4500. Man könnte jetzt sagen: Alles kein Problem, wenn die Dinger vorschriftsmäßig benutzt würden. Werden sie aber nicht, was man irgendwie erwarten konnte, nachdem sich schon Millionen Radfahrer nicht an die Verkehrsregeln halten.

Und so kommt es dann zu allerlei lustigen Auswüchsen: Manchmal stehen zwei Passagiere auf dem Rollbrett, hin und wieder auch besoffen, und wenn sie nicht auf Straßen, in Fußgängerzonen und sogar auf der Kölner Domplatte hakenschlagend herumrasen (20 km/h ist nun mal vierfache Fußgänger-Geschwindigkeit und damit aus deren Sicht "rasen"), dann liegen und stehen die nicht mehr genutzten Gefährte überall in der Gegend herum und meistens im Weg.

Manche assoziieren den Begriff "E-Scooter" vermutlich auch mit dem Autoscooter auf der Kirmes und fahren dementsprechend. Bei Erkelenz wurde ein 29-Jähriger Rollerfahrer auf der A46 von der Polizei aus dem Verkehr gezogen, Knochenbrüche hat es auch schon gegeben, Prellungen, Schürfwunden. Offenbar aber noch zu wenige, um dem Irrsinn ein Ende zu machen.

Vielleicht hätte die Politik vor der Einführung eines solchen Unfugs gescheite Rahmenbedingungen setzen sollen, statt jetzt wieder mal den Schwarzen Peter der Polizei zuzuschanzen. Das geht aber zumindest in NRW nicht so einfach, weil die Beamten hier zu Hunderten bereits das kollektive Politikerversagen ausbaden und sich in regelmäßigen Abständen im Hambacher Forst mit Aktivistenscheiße bewerfen lassen müssen. Wenn sie dann wieder sauber sind, schieben sie Berge von Überstunden vor sich her.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung, dass zumindest die rheinischen Frohnaturen sich die E-Roller-Pest auf gut Kölsch vom Hals schaffen: Die ersten Scooter wurden nach Marseiller, Hamburger und Pariser Vorbild bereits im Rhein versenkt. "Kenne mer net, bruche mer net - fott domet." Artikel 6 des "Rheinischen Grundgesetzes" eben. (https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Rheinische_Grundgesetz).

Ich warte jetzt nur noch drauf, dass Minister Scheuer als nächstes Bier-Bikes auf der Autobahn zulässt. Kann man den Verkehrskasper nicht allmählich mal nach Brüssel zur Unschädlichkeit wegbefördern? Hat doch bei Ursula von der Leyen auch geklappt.

 

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© Ulrich Simons
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