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Völlig verkorkste Radwegsituation Wer wirklich etwas für die Sicherheit der Radfahrenden an der Vaalser Straße tun will, der sollte sich noch einmal mit etwas mehr Nachdruck der Situation zwischen Kronenberg und Amsterdamer Ring annehmen. Hier ist durch die völlig verkorkste Radwegführung eine Situation entstanden, die stadteinwärts Radelnde geradezu zum Abschuss freigibt. Neben den Bussen der Linien 3A, 4, 5, 25, 35, 45, 55 und N7 (lt. aktuellem AVV Plan), die die Haltestelle "Venskyhäuschen 1" anfahren, muss alles, was nach rechts auf den Amsterdamer Ring abbiegen will, im laufenden Betrieb den Radweg überqueren. Eine Situation, die von Bus- und Autofahrern den Gesichtskreis einer Eule verlangt, weil sie fahrenderweise gleichzeitig von hinten kommende Radfahrer und vor sich den Verkehr an der Ampel im Auge behalten müssen. Das klappt nicht immer, und auch das kann man der Karte sehr präzise entnehmen. Alles, was der Stadt bisher zu dem Thema eingefallen ist: Nach einem tödlichen Verlehrsunfall wurde der vermurkste Radweg rot angepinselt.
Die "sichere Stadt" kann es nicht geben Die einzig realistische Maßnahme aus dem umfangreichen Forderungskatalog der Fahrrad-Lobby für die Bleiberger Straße ist die vorgeschlagene Einrichtung einer Fahrbahntrennung auf der Vaalser Straße im Einmündungsbereich, um ein regelwidriges Linksabbiegen in die Bleiberger Straße zu unterbinden. Die einbetonierten orangen Plastik-Fähnchen haben sich auch schon auf der Jülicher Straße zur Absicherung der Busspur bewährt. Alles andere, wie der Vorschlag einer "Umgestaltung des Einmündungsbereichs zu einer Gehwegüberfahrt durch Aufpflasterung von Geh- und Radweg, um die Geschwindigkeit des abbiegenden Kfz-Verkehrs zu drosseln", ist unrealistischer Klamauk, weil sie mit dem Unfallhergang am Mittwoch überhaupt nichts zu tun haben. Wenn morgen ein Radfahrer irgendwo in der Stadt vorschriftsmäßig über den Schutzstreifen fährt, und ein verschlafener Autofahrer öffnet ohne zu gucken die Fahrzeugtür - malen wir dann anschließend zwischen Schutzstreifen und Parkstreifen noch anderthalb Meter Sicherheits-Schwenkbereich für die Autotür? Man kann eine Stadt nicht so (um-)bauen, dass keine Unfälle mehr passieren. Der Ruf, jede Kreuzung oder Einmündung sicherer zu machen, führt erfahrungsgemäß nicht zu weniger Unfällen mit Radfahrern, sondern zu einer trügerischen Sicherheit und einer riskanteren Fahrweise.
Nicht die Straße ändern, sondern die Menschen Ich wage die Prognose: Wenn demnächst auf der Bismarckstraße fast nur noch Radfahrer unterwegs sind, werden die aneinandergeraten. Oder mit Fußgängern kollidieren. Weil die gefahrene Geschwindigkeit und die Sorglosigkeit zunehmen werden. iPods im Ohr, Smartphone in der Hand - man ist ja jetzt unter sich. "Shit happens!" sagen die Briten. Im Grunde müsste man nicht die Straße ändern, sondern die Fehlerquelle "Mensch". Ganz abgesehen davon: Man könnte auch mal kurz darüber nachdenken, wie viele Sorglos-Radfahrer noch leben oder ohne Blessuren davongekommen sind, weil der Autofahrer aufgepasst und rechtzeitig gebremst hat. Aber das passt bei der Fahrrad-Lobby irgendwie nicht ins Weltbild. |
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© Ulrich Simons |
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